Die Welt des Personalwesens erlebt eine Revolution – willkommen im Zeitalter des Recruiting 4.0. In einer Ära, in der qualifizierte Bewerber zur Mangelware geworden sind, müssen sich Unternehmen neu orientieren und innovative Strategien entwickeln, um die besten Talente für sich zu gewinnen.
Veröffentlicht am: 05.07.24
Vor nicht allzu langer Zeit reichte eine einfache Stellenanzeige aus, um eine Vielzahl von Bewerbungen zu generieren. Heute ist das anders. Vor allem in Branchen wie MINT und Gesundheitswesen ist der Mangel an Fachkräften deutlich spürbar. Laut einer DIHK-Konjunkturumfrage sehen über 60 Prozent der Unternehmen darin ein erhebliches Risiko für ihre Geschäftsentwicklung.
In diesem Wettbewerb um Fachkräfte müssen Unternehmen mehr bieten:
Attraktive Arbeitgebermarke: Arbeitgeber müssen ihre Vorteile und Werte klar kommunizieren, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Erhöhte Sichtbarkeit: Stellenanzeigen müssen eine größere Reichweite erzielen, was durch Multiposting auf verschiedenen Plattformen und in sozialen Medien erreicht werden kann.
Schnelle und effiziente Bewerberverwaltung: Um im Wettbewerb um Talente zu bestehen, müssen Unternehmen im Bewerbermanagement schneller und effizienter als ihre Konkurrenten sein.
Hochwertige Candidate Experience: Ein respektvoller und wertschätzender Umgang mit Kandidaten ist unerlässlich.
Active Sourcing: Statt auf Bewerbungen zu warten, müssen Recruiter aktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen.
Der Begriff "Recruiting 4.0" leitet sich von der vierten industriellen Revolution ab und symbolisiert eine digitale, vernetzte Art der Personalbeschaffung. Automatisierte Bewerberkommunikation und -selektion, Multiposting und Matching-Algorithmen sind nur einige Beispiele für die fortschrittlichen Tools, die im Recruiting 4.0 zum Einsatz kommen.
Obwohl die Technologie für ein effektives Recruiting 4.0 vorhanden ist, nutzen viele Unternehmen diese Möglichkeiten noch nicht vollständig. Eine Studie des Portals HR-Software-Vergleich zeigt, dass die meisten HR-Prozesse in Unternehmen nur teilweise oder gar nicht IT-gestützt ablaufen.
In der heutigen Zeit ist es unerlässlich, in sozialen Netzwerken aktiv zu sein und dort mit potenziellen Kandidaten zu interagieren. Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn sind ideal, um junge Talente zu erreichen und ihnen einen einfachen Zugang zum Bewerbungsprozess zu ermöglichen.
Jüngere Generationen legen großen Wert auf eine nahtlose Online-Interaktion. Arbeitgeber müssen daher ihre Präsenz in sozialen Medien stärken und den Bewerbungsprozess so einfach wie möglich gestalten, etwa durch One-Click-Bewerbungen.
Im Recruiting 4.0 geht es auch darum, aktiv auf Talente zuzugehen und sie individuell anzusprechen. Personalvermittler müssen sich als Netzwerker und Markenbotschafter des Unternehmens positionieren, um die besten Kandidaten anzuziehen.
Recruiting 4.0 ist die Antwort auf die Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes. Es bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, effizient und zielgerichtet Talente zu rekrutieren. Unternehmen, die diese Technologien und Strategien anwenden, werden im Wettbewerb um die besten Köpfe die Nase vorn haben. Doch der Weg dorthin erfordert eine konsequente Anpassung und Optimierung bestehender Prozesse und Denkweisen.
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